Morgenseiten nutzen

Ich liebe Morgenseiten. Trotzdem schreibe ich sie fast nie. Immer wieder frage ich mich, ob ich meine Zeit am Morgen nicht sinnvoller verbringen kann. Jetzt schreibe ich sie wieder jeden Morgen. Die Einladung gab mir ein Gespräch, dass ich mit Alexandra Graßler für den Schreibcast geführt habe. Alexandra schreibt seit 2005 Morgenseiten. Sie nutzt sie, um ihre Gedanken zu sortieren, Gefühle zu verarbeiten, Produkte zu entwickeln und ihren Tag zu planen. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was die Morgenseiten sind und wie ihr sie für euch nutzen könnt.

Morgenseiten

Was sind Morgenseiten eigentlich?

Morgenseiten sind drei Seiten, die wir direkt nach dem Aufwachen schreiben. Mein Notizbuch liegt mit einem Kugelschreiber neben meinem Kopfkissen bereit. So schreibe ich einfach, ohne mit mir darüber zu diskutieren. Die Morgenseiten sind ein Werkzeug, dass Julia Cameron entwickelt hat. In ihrem Buch „Weg des Künstlers“ stellt sie es als Kreativitätswerkzeug vor. Vera F. Birkenbihl nennt die Morgenseiten „die Kläranlage der Seele“. 

Morgenseiten – so nutzt du sie für mehr als Kreativität

Drei Seiten schreiben hört sich ganz schön viel an. Ich bin die Reise von Julia Cameron gegangen. Als Teil davon habe ich Morgenseiten geschrieben. Doch danach habe ich damit wieder aufgehört, obwohl ich den Mehrwert gespürt habe. Das habe ich in dem Gespräch mit Alexandra angesprochen. Sie erzählt, dass sie nach dem Schreiben ihre Seiten liest. Produktideen und ToDos überträgt sie dann in ihr Bullet-Journal. Wenn sie vor einer großen Entscheidung steht, schreibt sie darüber. Sie stellt sich auch selber Fragen. Sie sagt „Wir sind uns oft ein besserer Ratgeber als wir denken.

Keine Zeit für Morgenseiten

Vielleicht habt ihr schon oft von den Morgenseiten gehört und würdet sie gerne nutzen. Doch euer Morgen ist streng durchgetastet und es fühlt sich wie ein weiterer Termin an. Fangt klein an. Ganz besonders, wenn ihr so begeisterungsfähig seid wie ich. Lieber klein anfangen und die Zauberkraft des Schreibens in euer Leben einbauen, als es nach der Anfangseuphorie wieder über den Haufen zu werfen, weil ihr versucht habt, euer Leben anzupassen.

So fängst du klein an:

  • Schreib drei Minuten zu dem Impuls „Heute ist…“.
  • Wenn du am Abend eher Luft hast, schreib eine Seite zu „Wichtig war, dass…“
  • Notier dir in deiner Notizapp oder in einem Notizbuch welche Themen, dir begegnen. Das kannst du in deiner Mittagspause machen oder einfach, wenn du irgendwo warten musst.
  • Führe ein Dankbarkeitsjournal. 
  • Sammle deine Glücksspliiter.

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