Erste Hilfe bei Stress

Wir fahren drei Wochen im Jahr in den Urlaub. Für mich bedeutet Urlaub endlich mal die Bücher lesen, wandern, schwimmen, paddeln, gutes Essen und das alles tiefen entspannt. Und dann müssen wir ja auch noch das Land entdecken. Also bauen wir alle paar Tage ab und ziehen weiter. Heute kam mir eine Zeile aus einem Wir sind Helden Song in den Kopf „… muss das so oder ist es vielleicht viel leichter?“ Muss das so? Worum geht es hier eigentlich? Zu oft lassen wir uns von der Schnelligkeit des Lebens einfangen. Wir machen weiter, was wir immer machen oder was wir denken, was mir machen sollten. Aber manchmal dürfen wir anhalten und fragen „Muss das so?“ All die Dinge, von denen ich denke, dass ich sie tun sollte oder wollte, stressen mich. Ich schreibe in diesem Beitrag über Stress und Entspannung. Ich teile mit euch zehn Erste Hilfe Tricks für Entspannung, die ihr im Alltag umsetzen könnt.

1. Wie geht es mir?

Wenn mir Menschen schreiben „Wie geht es dir?“ Antworte ich oft „Und dir?“

Die Frage ist so groß. Ich würde gerne fragen „In welchem Bereich?“ Oder „Auf welchen Zeitraum beziehst du dich mit deiner Frage.“ Aber was wäre, wenn wir die Frage aufnehmen und sie uns selbst stellen? Ich lade euch ein, drei Mal am Tag euch selbst zu fragen: Wie geht es mir?

2. Keine Zeit für Schnelligkeit

Als ich gekellnert habe, sagte jemand zu mir „Wir haben keine Zeit für Schnelligkeit.“ Wenn wir schnell werden, machen wir Fehler. Gerade dann, wenn wir das Gefühl haben, wir müssen uns beeilen, ist die Lösung oft im Gegenteil. Erinnert ihr euch an Momo. Als sie besonders schnell vorankommen will, um die Zeit der Menschen von den grauen Herren zurückzuholen, muss sie langsam werden, nur so kommt sie schnell voran. Wenn wir also das Gefühl haben, wir müssten uns überschlagen, ist der richtige Zeitpunkt, um anzuhalten.

3. Rauchpausen

Rauchende Menschen machen etwas richtig. Sie machen regelmäßig Pausen, bewegen sich dabei und atmen. Geh doch mal ein paar Schritte – am besten raus. Es geht nicht um einen großen Spaziergang. Aufstehen, vor die Tür gehen und wieder rein.

4. Kleine Bewegungen

Im Stress bereiten wir uns auf Kampf oder Flucht vor. Mit kleinen Bewegungen können wir leichter entspannen. Ich bewege meine Zehen einzeln, denn ich weiß, wenn ich unter Druck stehe ziehe ich die an. Ihr könnt auch eure Schulter hochziehen und fallen lassen.

5. Zähne zusammen beißen und durch

Genau das tun wir oft, wenn wir angespannt sind. Dagegen hilft es, herzhaft zu gähnen, der Mund einige Male auf und zu zu machen oder den Kiefer von links zu bewegen.

6. Farben sammeln

Ich liebe das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Auch wenn ich dafür eigentlich zu schlecht sehe. In meiner Frühförderzeit habe ich es sehr oft gespielt. Wenn wir unter Strom stehen, können wir das auch mit uns selbst spielen. Ich sehe gerade grau, grün, braun, blau, rosa, schwarz … Welche Farben seht ihr? Dieses kleine Spiel hat bei uns selbst die gleiche Wirkung wie bei Kindern: Es lenkt ab. Außerdem bringt es uns in die Gegenwart.

7. Soundcheck

Neben dem Sehen ist das Hören ein wichtiger Sinn. Wenn ich das hier schreibe, höre ich rechts von hier wummernde Musik und schreiende Kinder, auf der anderen Seite brüllen Menschen, direkt vor schwappen die Wellen gegen den Fels, auf dem ich sitze. Zählt auf, was ihr hört und von wo es kommt. Bewegt sich die Geräuschquelle?

8. Uhh, kalt

Ob die Teamsitzung anstrengend ist, die Kinder nicht aufhören, gegen an zu diskutieren oder der Termin mit de*r Vorgesetzte*n bevorsteht, es gibt viele Auslöser, die Stress verursachen. Wenn wir aus der Situation raus gehen, können wir mit einem anderen Blick wieder rein gehen. Probiert doch mal ganz kurz, eure Handgelenke unter eiskaltes Wasser zu halten.

9. Hüpfen

Wenn wir hüpfen, geht das durch den ganzen Körper. So bekommt unsere Muskulatur den Impuls zu überprüfen, ob die Spannung so richtig ist. Vielleicht geht es auch anders? Manchmal müssen wir aber auch stattdessen ein paar Mal so doll es geht aufstampfen.

10. Schritt für Schritt

Egal wie hoch der Termindruck ist, eine Minute können wir in der Regel entbehren. Stellt euch einen Timer auf eine Minute und geht bewusst. Setzt jeden Schritt einzeln und beobachtet dabei genau, welchen Teil des Fußes ihr zuerst aufsetzt und was ihr dann macht.

 

 

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