Seit einiger Zeit geht mir eine Zeile aus einem Song immer wieder durch den Kopf „Don’t listen to the voice inside your head.“ Die Stimmen in meinem Kopf kenne ich gut und du bestimmt auch. Besonders deutlich höre ich sie abends in meinem Bett. Eigentlich bin ich müde. Doch als wäre es eine extra für sie kreierte Einladung, werden sie jetzt laut die Stimmen in meinem Kopf. Sie kritisieren und hinterfrage. „Das, was A. da gesagt hat, wie hat der das eigentlich genau gemeint?“ „Meinst du wirklich, dass ausgerechnet du die richtige für diesen Vortrag bist? Vielleicht gibt es kompetentere Menschen.“ Diese Art von Selbstsabotage ist anstrengend. Aber ist es tatsächlich die Lösung nicht hinzuhören? Ich zeige dir einen Weg, wie du mit diesen inneren kritischen Stimmen umgehen kannst und wie dich das zu gelassener macht.
Innere kritische Stimmen
Diese Stimmen, die in unserem Kopf auftauchen und kommentieren, was wir so tun, ist normal. Wir haben sie eingesammelt und mitgenommen. Da ist die Grundschullehrerin, die fragt, ob du sicher bist, dass du das veröffentlichen willst, denn schreiben kannst du doch eigentlich nicht. Dann gibt es ermahnende Stimmen der Eltern, die fragen, ob wir so angezogen das Haus verlassen wollen.
Schulz von Thun nennt es unser inneres Team. Wenn wir übers Schreiben sprechen, reden wir über innere Kritiker:innen. Die innere Kritik ist ein Ausdruck innerer Konflikte. Wir gleichen unsere Werte, Normen und Glaubenssätze mit dem ab, wie wir leben.
Don’t listen to the voice inside your head
Einfach nicht hinhören? In mir entsteht ein Bild von einem Kind, das sich die Ohren zu hält, während Mama oder Papa schimpft. Ich will nicht hören, was du sagst „Lalala“ Meiner Erfahrung nach gehen weder Konflikte im Außen noch im Innen auf diese Weise weg. Die kritischen Stimmen in uns sind außerdem sehr geduldig. Sie können warten, bis wir die Ablenkung weglegen. Sie kommen abends oder im Schlaf. Und wenn wir nicht zuhören, werden sie immer lauter. Dann sind sie da, wenn wir auf der Party mit jemandem reden oder den wichtigen Vortrag halten. Ohren zu und durch ist nicht die Lösung.
Innere kritische Stimmen wahrnehmen führt zu Gelassenheit
Wir können nicht weglaufen. Was ist dann die Lösung. Erinnerst du dich an Momo? Sie will in die Zentrale der grauen Männer, doch je schneller sie wird, desto langsamer kommt sie voran. Sie muss rückwärts gehen. Ich hatte lange Zeit einen Traum, in dem ich von großen Jungs verfolgt wurde. Manchmal waren es auch Monster oder Zombies. Je mehr ich mich bemühte, schnell wegzurennen, desto langsamer wurde ich. Ich kam nicht von der Stelle. Das letzte Mal, dass ich diesen Traum hatte, bin ich stehen geblieben. Die Monster waren weg. Sie haben sich aufgelöst. Übertragen auf die innere Kritik bedeutet das: Guck es dir an. Nimm es wahr. So nimmst du auch dich mit deinen Bedürfnissen wahr und ernst.
Gelassener werden und die innere Kritik wahrnehmen
- Frag dich, was dich jetzt davon abhält, dass es dir gut geht. Schreibe dir eine Liste. Wenn du nicht schreiben möchtest, packe alles in imaginäre Kartons und stelle sie in ein Regal. Stell dir vor, wie du dieses Regal aus einer Entfernung betrachtest.
- Wenn innere Kritik auftaucht, bemerke es „Aha, ein Zweifel.“
- Ordne die inneren Stimmen inneren Teammitgliedern zu. Vielleicht fallen dir auch Namen zu ihnen ein.
Manchmal sind die inneren kritischen Stimmen sehr laut. Dann hilft es, den Fokus auf etwas anderes zu richten. Wofür könntest du dankbar sein? Was könnte schön sein? Das musst du jetzt noch gar nicht fühlen. Erst mal wahrnehmen.
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„Gelassenheit durch Auflösung innerer Konflikte“ von Angelika C. Wagner
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Kennst du eigentlich schon mein Walk and Talk mit Pony Angebot? Wir gehen mit meinem Pony spazieren. Auf dem Spaziergang sammelst du Stärken und findest einen neuen Fokus. Du lernst mit deinen inneren kritischen Stimmen umzugehen. Wir treffen uns in Fischbek bei Elmenhorst. Wenn du Fragen hast, schreibe mir gerne eine Mail oder buche direkt dein kostenloses Erstgespräch.
