Texte planen – einfach schreiben

Meistens setze ich mich hin und schreibe meine Blogartikel so runter. Die Texte kommen zu mir und ich darf sie zu Papier bringen. Doch wehe ich schreibe sie nicht auf, wenn sie das wollen, sondern wenn ich Zeit dafür habe. Dann lassen mich die Texte im Regen stehen. Sie behandeln mich, wie ich sie zuvor behandelt habe. Leider ist uns nicht immer möglich, die Ideen dann zu Papier zu bringen, wenn ihnen danach ist. In diesem Beitrag zeige ich euch wie ihr die Texte einladen könnt zu euch zurück zu kommen. Ich zeige, wie ihr Texte planen könnt. 

Schreibzeit

Letzte Woche hatte ich beim Fahrradfahren eine super Idee zu einem meiner größeren Textprojekte. Ich habe es deutlich vor Augen gesehen und bis ins Kleinste ausformuliert. Ganz im Ernst, es war ein wirklich guter Text. Am nächsten Tag hatte ich Zeit. Mit meinem Notizbuch saß ich am Strand. Gibt es einen besseren Ort zum Schreiben? Es kribbelte mir in den Fingern. Ich setzte den Stift auf das Blatt und schrieb ein Wort. Das zweite strich ich durch. Ich presste meine Hände auf die Ohren. Wenn die anderen nur leiser wären, könnte ich hören, was in mir ist. Doch da war nur noch ein Echo. Die Story war weg. Sie zeigte mir die kalte Schulter, nachdem ich genau das mit ihr getan hatte. Das ist Futter für meine innere Kritikerin. Ich sehe vor mir, wie sie sich die Lippen leckt. „Du denkst, du könntest schreiben? Lächerlich. Guck dir an, was du zu Papier bringst.“ 

Trotzdem schreiben

Jetzt könnte ich das Buch zumachen. Immerhin, so ganz im Unrecht scheint sie doch nicht zu sein, die innere Kritikerin. Doch mal ehrlich, wem ist damit geholfen. Meine innere Kritikerin ist nicht dafür gemacht mein Leben zu führen. Sie ist Teil eines Teams, aber eben nur ein Teil. Ich habe also trotzdem geschrieben. Eine andere Stimme meldet sich „Weißt du, es wird ohnehin niemand sehen, was in diesem Buch steht. Es geht ums Gedankensammeln und den Schritt in die richtige Richtung.“ 

Texte planen – trotzdem schreiben!

Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, wie wir Texte einladen können zu uns zurück zu kommen. Ich zeige euch hier eine Möglichkeit, wie ich trotzdem schreibe. Diese Strategie nutze ich für Blogartikel. Doch sie lässt sich auf andere Texte übertragen.

  • Ich nehme mir Klebezettel mit drei verschiedenen Farben. (Post-its, Legamaster Quadrate, oder einfach Papier und Klebeband) Die Farben könnt ihr frei wählen. Ich nehme zum Beispiel:
    • Rosa nehme ich für die Sachinformationen, die in den Text sollen.
    • Blaue für Fragen, die mir einfallen und
    • Grün für Storys, die mir zu den Informationen oder dem Thema einfallen. (Kleine Geschichten aus meinem Leben oder von Klient*innen, die veranschaulichen.)
  • Zunächst sammle ich bis keine neuen Ideen kommen.
  • Wenn ich fertig gesammelt habe, schiebe ich die Informationen in eine sinnvolle Reihenfolge und ordne diesen die Fragen und die Storys zu. 
  • Am Ende entscheide ich mich für eine Story, die mich am meisten anspricht. Denn die kann ich lebendig erzählen.

Natürlich gibt es nicht nur diesen Weg. In dem Artikel Schreibblockaden überwinden – 5 Wege  zeige ich euch, was ihr tun könnt, wenn ihr nicht ins Schreiben kommt. Mir hilft es auch meinen Schreibort zu wechseln. Dazu habe ich in diesem Artikel Ideen gesammelt. 

Für viele Menschen ist das berufliche Schreiben besonders schwierig. Auch für diesen Bereich habe ich einen Artikel 5 Tipps zum beruflichen Schreiben

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren. Schreibt mir gerne, wie euch diese Methode gefällt und was euer Weg zum Text ist.

Birte

 

 

 

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