Glaubenssätze – um sie zu ändern, musst du sie kennen

„Mache ich es mir zu leicht?“ Schießt mir durch den Kopf, als ich die Bedienungshilfe des iPads wähle, die mir den Bildschirminhalt vorliest. In diesem Gedanken zeigt sich ein Glaubenssatz, den du vielleicht kennst „Arbeit muss anstrengend sein.“ In diesem Blogbeitrag geht es um Glaubenssätze. Ich zeige dir, wie du mit ihnen umgehen kannst.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind Ideen, die wir gelernt haben. In der Regel haben sie sich schon in unserer Kindheit gebildet. Manchmal werden sie über Generationen weiter gegeben. Ich habe eine Sehbehinderung, die ich von meiner Mutter geerbt habe. Auch die Geschwister meiner Mutter, ihre Mutter, deren Schwester und Mutter haben bzw. hatten die Behinderung. Die Linie lässt sich sogar noch ein bisschen weiter verfolgen, aber ich glaube nicht, dass dich das interessiert. Wichtig ist, dass mit dieser Sehbehinderung verschiedene Sätze weitergegeben werden. „Du musst dich anstrengen, damit niemand denkt, du würdest weniger leisten.“ Ist so ein Satz. Ein Glaubenssatz. Und auch wenn du keine Sehbehinderung hast, hast du bestimmt solche Sätze von deiner Familie geschenkt bekommen. Meistens sind es Sätze, bei denen wir uns fragen, warum wir eigentlich dieses immaterielle Erbe nicht genauso ablehnen können wie das materielle. Häufige Glaubenssätze sind „Ich bin nicht gut genug“ und „Ich muss mir xy verdienen“.

Glaubenssätze ändern

In der wunderbaren Social Media Welt scheint es manchmal, als müssten wir einfach nur aufhören, das zu glauben oder zu denken. Ganz so einfach ist das nicht. Denn Glaubenssätze sind nicht die Inhalte, die du für eine Prüfung gelernt hast und direkt im Anschluss wieder vergisst. Glaubenssätze waren mal überlebenswichtig. So denkt das zumindest ein Teil von dir. Du hast sie erworben, weil sie dir helfen. Ich verstehe, dass sich das jetzt schwierig liest. Wie soll es dir helfen, wenn du denkst, du seist nicht gut genug? In dem Zusammenhang, in dem du diesen Satz gelernt hast, war dieser Satz eine Lösung. 

Ich habe diesen Satz gelernt, als ich sehr klein war. Meine Lehrerin in der Grundschule hat mich immer wieder so behandelt, dass das das war, was ich verstanden habe. Ich konnte nicht sehen, was an der Tafel stand. Ich sollte meine Lupe benutzen. Ich würde kein Abitur schaffen. All das schien mit der Sehbehinderung in Verbindung zu stehen. Und egal, wie sehr ich mich anstrengen würde, ich könnte die Augen nicht ausgleichen. 

Es ist also schwer, Glaubenssätze zu verändern, weil wir sie gut kennen und lange eingeübt haben. Aber natürlich ist es möglich. Ich wünsche dir, dass du dabei wertschätzend mit dir bist.

Verändere deine Glaubenssätze

Auch wenn deine Glaubenssätze selbstverletzend sind, lade ich dich ein, sie nicht einfach nicht mehr denken zu wollen. Sonst ist es wie mit den berühmten rosa Elefanten. Und unbewusst bestätigst du sie. Guck sie dir erst mal an. Wenn du Lust, mach die folgende Übung schriftlich.

  • Was ist der Glaubenssatz, den du ändern möchtest? 
  • Ist dieser Glaubenssatz logisch?
  • Ist er rational?
  • Hilft er dir?

Erstmal geht es also gar nicht darum, sie zu verändern, sondern sie kennenzulernen.

Mehr über Glaubenssätze kannst in diesem Beitrag von mir lesen. Und hier geht es um Glaubenssätze und Blockaden.

Gerne begleite ich dich auf dem Weg mit deinen Glaubenssätzen. Vereinbare dafür hier dein Erstgespräch.

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